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hört er auf; ich aber hab’ ihn nicht stillen können, daran merk’ ich, daß ich nicht mein, sondern meines Gottes bin!“


Fürth, 26. März 1830.

 An K.

 „Sonst wird alle Tage die Hand des Herrn sichtbarer; die Erde und was auf ihr ist, wird uns durch Gottes Gnade erträglicher und doch entbehrlicher: unsere Flügelein davonzufliegen werden größer durch die himmlische Speise und, die Berge, dahin wir fliegen wollten, kommen näher. Der himmlische Weingärtner reinigt seine Reben: Gnade und mehr Friede machen die Seele stiller, mehr aufrichtig zu Gott, ergebener in Seinen Willen, Nichts zu wollen als Ihn, Summa: Bei uns ist Immanuel. Aber er ist nur incognito; wir dürfens nicht weit ausbreiten, dieweil wir unseren Schatz in irdischen Gefäßen tragen und diese leicht zerbrechen und unser Schatz dann entfliehen möchte. Also stille! da der Mann auf jenem Acker den Schatz fand, sagte er vom Schatze nichts, verbarg denselben und kaufte den Acker.“


„D. D. p. Trin. VI. 1830.

 An W.

 „Monet enim divus Apostolus Col. 3, 1: ,Superna quaerite, ubi Christus est ad dextram Dei sedens, superna curate, non terrestria!‘

 „At quomodo, qui nondum ales est, ad sedem Christi in coelis altissimam perveniet? Dixit nescio quis: ,Omnispiritus ales est‘; sed cujus spiritus hujus terrae mole molesta onustus est, quo modo aufugiet? Nondum ales est: nondum animus ejus sicut avis evasit de laqueo aucupum, nondum laqueus contritus est, nondum evasit: Ψ 124, 7. ,Quis dabit mihi alas sicut columbae? Avolarem et requiescerem!‘“ Ψ 55, 7.