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aus Herzensgrund bitten möchte: schenken Sie dem obersten Kirchenregimente den reinsten Wein ein in Bezug auf kirchliche Übelstände, die das Kirchenregiment zu beseitigen die Pflicht hat. Aber vor allem statt solcher Petitionen fordern Sie, meine theuern Herren, die Gemeinden auf, daß sie sich vereinigen im Gebete für das Kirchenregiment, daß Gott ihm Mut und Kraft, aber auch Weisheit und Mäßigung schenke, den Übelständen zu begegnen, über welche man sich zu beklagen ein Recht hat.“

 „Habe ich mit dieser Erklärung Ihre Meinung ausgesprochen, so wird es leicht sein, in der weiteren Beratung oder Abstimmung über die Meinung Ihres verehrlichen Ausschusses wenigstens jene Diskussion zu vermeiden, deren Schärfen und Härten ich fürchte, und die einen Mißklang in den sonst so harmonischen Einklang der hohen General-Synode brächten.“

 Die Versammlung erklärte ihre Zustimmung durch allgemeine Erhebung von den Sitzen. Das Referat des Ausschusses über diese Petition glaubte nicht alle Punkte der Petition begutachten zu sollen. Zu dem ersten Punkte der Petition (kirchliche Trennung der Reformierten von den Lutheranern) wurde von dem Ausschusse die Bitte beantragt: „die oberste Kirchenbehörde wolle ihrerseits thunlichst bald die geeigneten Schritte hiefür thun, wozu vom Dirigenten die Erklärung gegeben wurde, daß auch von reformierter Seite allerhöchsten Ortes darauf bezügliche Anträge gestellt worden seien, deren Bescheidung abgewartet werden müsse. Der Ausschußantrag wurde einstimmig angenommen.

 In bezug auf den zweiten Petitionsantrag wurde vom Ausschuß an das, was bereits vom Kirchenregiment geschehen sei, erinnert und damit der von der Generalsynode gleichfalls einstimmig genehmigte Wunsch verbunden, „daß die gethanen Schritte recht bald zu dem erwünschten Ziele führen und damit alle Klagen über Mischgemeinden fortan verstummen gemacht werden.“

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Johannes Deinzer: Wilhelm Löhes Leben (Band 2). C. Bertelsmann, Gütersloh 1880, Seite 425. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6hes_Leben_Band_2.pdf/431&oldid=- (Version vom 1.8.2018)