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Fort Wayne berufen, mit Verständnis und Hingebung in dessen Gedanken einging und bis zur erfolgten Trennung der Missourisynode von Löhe mit letzterem in lebendigem Zusammenhang blieb. Auch der später zu erwähnende Heidenmissionar Baierlein kam aus Dresden.

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 Enger als die Verbindung mit dem Dresdener Missionsverein, der eine mehr selbständige Stellung behauptete, war das Verhältnis zu den Freunden der amerikanischen Missionssache in Mecklenburg. Petri hatte auch dort zum Anschluß an die fränkischen Brüder geraten, und in der That kam zwischen dem sonst so in sich abgeschlossenen Mecklenburg am fernen Gestade der Ostsee und dem lutherischen Franken eine Verbindung zustande, welche sich bald in kräftiger Unterstützung des amerikanischen Missionswerks fruchtbar erwies. An der Spitze der Mecklenburger Freunde der amerikanischen Sache stand der edle Freiherr, Landrat Karl von Maltzan, den bald eine enge, bis zu seinem Tod gepflegte Freundschaft mit Löhe verband. Sein einflußreicher Name warb der amerikanischen Missionssache Freunde und Wohlthäter selbst in den höchsten Kreisen Mecklenburgs. Sofort nachdem die Verbindung mit Neuendettelsau zustande gekommen war, übernahmen die Freunde in Mecklenburg die Kosten für Ausstattung und Aussendung zweier Sendlinge Löhes: Crämers und Lochners, zu welchem Zweck von ihnen die Summe von 1104 Gulden aufgebracht wurde. Da Crämer der kleinen, später zu erwähnenden Kolonistengemeinde schon während der Seereise als Pastor vorstehen sollte, so war es nötig, für ihn die Ordination von seiten eines lutherischen Kirchenregimentes in Deutschland zu erwirken. Auf Verwendung des Landrats von Maltzan gab der Großherzog dem damaligen Superintendenten Kliefoth den Auftrag, dem Petenten ohne Bedenken die Ordination zu erteilen, die denn auch am 4. April 1845 im Dom zu Schwerin stattfand. Ein Glied des regierenden Fürstenhauses steuerte zur Ausstattung

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Johannes Deinzer: Wilhelm Löhes Leben (Band 3). C. Bertelsmann, Gütersloh 1892, Seite 19. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6hes_Leben_Band_3.pdf/24&oldid=- (Version vom 1.8.2018)