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über den Tschang Lang-Paß und das Karakorumgebirge in das obere Thal des Karakasch, aus diesem in das obere Thal des Jarkand-Darja, dem er bis zu einer Schwenkung desselben nach Westen folgt; von hier würde der künftige Handelsweg sich nordwärts wenden und den Jangi-Paß übersteigend zur Ebene hinabführen; die allgemeine Richtung des ganzen Weges würde NNW. sein. Der Oberlauf des Jarkandflusses ist von Hayward erst entdeckt worden, die Quelle desselben liegt 35° 37′ 34″ nördl. Br. und 77° 50′ östl. L. v. Gr. in einer Höhe von 15,656 engl. Fuß über dem Meere, westlich vom Karakorum-Passe. Auch das obere Thal des Karakasch bekommt durch Hayward eine veränderte Richtung, als nach Mr. Johnson’s Angaben. Man darf demnach von der zu erwartenden Karte Hayward’s über die von ihm besuchten Gebirgsgegenden viel Neues und – dafür bürgt die Art und Weise, wie er seine Reise ausführte – Sicheres erhoffen. Der von ihm aufgefundene Weg hat nach seiner Versicherung vor andern den Vortheil, daß er überall für beladene Pferde und Kameele gangbar ist, ja durch wenig kostspielige Ausbesserungen selbst für zweirädrige Karren fahrbar gemacht werden könnte, endlich daß es nirgends auf ihm an Feuerungsmittel und Futter fehlt. – Es wäre im Interesse der Civilisation zu wünschen, daß englischer Einfluß auf der Bahn, die Hayward gebrochen, dem russischen in Ost-Türkistān friedlich wetteifernd begegnete.






Miscellen.
Nachträge und Verbesserungen zu unserem Bericht über die deutschen Colonien evangelischer Confession in Süd-Amerika.
(Vergl. diese Zeitschr. III. 1869. S. 448 ff.)

Durch die Güte des Herrn Pastor Hoppe in Montevideo erhalten wir nachstehende Berichtigungen und Zusätze zu unserer früher gegebenen Statistik und Karte der deutschen Ansiedelungen in der Banda Oriental. In denselben wird zunächst die eine kleine Stunde ONO. von Montevideo gelegene und mit der Hauptstadt durch eine Pferde-Eisenbahn verbundene Stadt La Union erwähnt, in welcher einige deutsche Familien leben, die der Gemeinde in Montevideo angehören. Desgleichen haben sich in Tacuarembó eine Anzahl evangelischer Deutscher niedergelassen. Desgleichen ist die deutsche Estancia Santa Teresa in der Mitte zwischen Montevideo und Rosario, 5 Leguas südlich von St. José auf der Kiepert’schen Karte einzuzeichnen. – In Bezug auf die Stadt Rosario

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Diverse: Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin. Fünfter Band. Berlin: Dietrich Reimer, 1870, Seite 180. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zeitschrift_der_Gesellschaft_f%C3%BCr_Erdkunde_zu_Berlin_V_180.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)