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1797 entdeckt und Serle benannt; nach ihm haben sie der französische Kapitän Duperrey 1822 den 22. April, der englische Kapitän Bell im Juni desselben Jahres, Beechey 1826 den 21. Januar, Dumont d’Urville[WS 1] 1838 den 20. August und Wilkes 1839 den 16. August besucht und erforscht. Sie liegt (die Südspitze nach Beechey) in 18° 23′ Br. und 136° 55′ Lg. und ist von Nordwest nach Südost über 7 M. lang und gegen 2 M. breit Auf dem Riffe liegt ein bewaldeter Landstreifen, der bis ½ M. breit ist; die Bäume erheben sich am Ost- und Westende bis zu 50 Fuß hoch und bilden Gruppen, die in der Ferne Hügel zu sein scheinen, zwischen ihnen wächst viel Gebüsch und Dickicht; Kokospalmen sind nicht häufig. Das Innere ist eine schmale Lagune mit einigen Inselchen; es führt in sie ein schmaler Kanal, der kaum Boote zuläßt. Die Insel ist bewohnt.

35. Natupe[1]. Diese Insel hat Kapitän Duperrey 1822 den 22. April entdeckt und Clermont-Tonnerre benannt. Dieselbe Insel sah am 27. Juni 1822 Kapitän Bell, der ihr nach seinem Schiff den Namen Minerva gab. Später haben sie Beechey am 18. Januar 1826, Dumont d’Urville am 20. August 1838 und Wilkes 1839 am 13. August erforscht. Sie liegt (die Südostspitze nach Duperrey) in 18° 34′ Br. und 136° 20′ Lg. und ist von Nordwest nach Südost 10 M. lang, aber nur 1½ M. breit. Das Riff enthält auf der Nordostseite einen Landstreifen von 12 Fuß Höhe und 600 Fuß Breite mit vielen Sträuchern und Bäumen, unter denen sich besonders Pandanus, allein wenige Kokospalmen zeigen; an der Südwestseite erhebt sich das Riff nur grade über den Meeresspiegel, die hohe Brandung erschwert das Landen sehr. Die Lagune hat einige kleine Inseln und scheint an der Südseite durch einige Pässe mit dem Ocean verbunden. Die Insel hat Einwohner.

36. Tatakotoroa[2]. Diese Insel hat der Spanier Boenechea 1774 den 28. October gefunden und San Narcisso benannt; nach ihm sahen sie der Wallfischfänger Stavers 1821 den 19. September, Kapitän Duperrey, der sie Augier nannte, 1822 den 24. April und das Schiff Goodhope, dessen Kapitän ihr den Namen Clarke gab, am 18. Juli desselben Jahres. Sie liegt (die Westspitze nach Duperrey) in 17° 21′ Br. und 138° 26′ Lg. und ist nur klein, 4 M. lang und 1 M. breit. Die Südseite hat das bloße Riff, die nördliche einen Landstreifen mit vielen Bäumen und Gesträuchen, auch Kokospalmen.


  1. Bei Caillet Reao, ein Name, mit dem auch die Bewohner von Hao eine von ihrer Heimath im Osten liegende Insel bezeichnen. Siehe oben S. 356 Anm. 5.[WS 2].
  2. Bei Wilkes Pukapuka. Roa heißt lang, groß, poto kurz oder klein.

  1. Vorlage: ’Urville
  2. Vorlage: Siehe oben S. 888 Anm. 2
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Diverse: Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin. Fünfter Band. Berlin: Dietrich Reimer, 1870, Seite 358. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zeitschrift_der_Gesellschaft_f%C3%BCr_Erdkunde_zu_Berlin_V_358.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)