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Der himmlische Garten.
Maximina, die an ihres Vaters
Herzen hing, (denn nach der Mutter Tode
Hatt’ er sie, sein einzig Kind, erzogen
Und der Mutter Bild in ihr geliebet;)
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Maximina hing auch nach des VatersTod’ an seinem Herzen, und verlassen.
Wie ein Lamm in öder wilder Wüste
Sehnte sie sich oft zu ihm hinüber:
„Ach, daß ich ihn Einmal schauen könnte
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Droben dort in seinem Paradiese!“
Und ein süßer Schlaf umfing sie freundlich,
Und sie sah im holden Traumgesichte
Einen Garten voll der schönsten Blumen,
Die auf Erden sie noch nie gesehen.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Sechste Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1797, Seite 315. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_6.pdf/337&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Sechste Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1797, Seite 315. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_6.pdf/337&oldid=- (Version vom 1.8.2018)