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Wir besprachen uns, wie wir dem Feinde
Wohlthun könnten, ihn mit Segen lohnen –
Bruder Leo, war uns das nicht Freude?“
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„Himmelsfreude war es, o Franciscus.“
„Jener Jünger, den als Kind wir liebten,
Dieser Freund, dem wir das Herz vertrauten,
Jener Fremdling, dem wir Gut und Leben
Glück und Wohlseyn gaben, wenn der Eine
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Bitter uns nun haßet, und der AndreDas Geheimniß unsres Herzens ausstößt,
Vollgemischt mit Lügen, und der Dritte
Ins Gesicht uns speit und schlägt uns blutig,
Schneidet uns mit Waffen unsrer Güte
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Tief ins Herz, daß unsrer EigenliebeFeinster Nerv erbebt, und alle Buben
Ueber uns frohlocken; und wir dennoch
Unsre Güte nicht bereuen, fröhlich
Uns zu neuer größrer Güte rüsten,
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Und uns in den Spott als Purpur kleiden,In die Dornenkron’, als wär’ es Lorbeer,
Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Sechste Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1797, Seite 346. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_6.pdf/368&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Sechste Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1797, Seite 346. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_6.pdf/368&oldid=- (Version vom 1.8.2018)