Seite:Zerstreute Blaetter Band III 185.jpg

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Ursprunge, als seiner Wirkung nach sehr glücklich erklärt hat. Auch in ungebundener Rede (λογοις ψιλοις) läßt er selbst eine Epopee gelten und erkennet die Minen des Sophrons und Xenarchus, die Fabeln des Sokrates (Σοκρατικους λογους) und alle übrige Nachahmungen vor Gedichte, die jemand z. B. in jambische, elegische und andere Versarten bringen könnte. Das Sylbenmaas allein entscheidet ihm nicht; er ist aber dafür, daß man mit dem Dichten (ποιειν) geschickte Metra verbinde, und redet von den heroischen und jambischen Versen sehr richtig. Die griechische Muse hatte diese Regel gleichfalls in sich. Man kam bald darauf, auch der äsopischen Fabel den Schmuck eines Sylbenmaaßes zu geben, der ihre Wirkung nicht schwächete, sondern erhübe. Das älteste dieser Art war, wie wir aus Hesiodus sehen, das heroische; es hat einen abgemessenen, simpeln, rastlosen Schritt, und daß mehrere Fabeln

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Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Dritte Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1787, Seite 185. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_Band_III_185.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)