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Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Dritte Sammlung | |
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Die Schuld der Eltern ist durch ihre Kinder bei Gott verbürget. Was der Vater sündigte, büßet oft der Sohn und der Enkel.
Als Gott sein Gesetz auf Sinai gab, sprach er: „stellet mir Bürgen, daß ihr es haltet.“
Sie nannten ihm ihre gerechten Väter: allein Jehovah nahm sie nicht an. „Sie sind selbst Schuldner gewesen, gleich wie ihr; gebet mir eure Söhne und Enkel zum Unterpfande.“
Die Seelen der Ungebohrnen, die alle um den Berg
versammlet waren, die Säuglinge an den Brüsten, die
Kinder auf dem Schooße der Mütter erhuben ihre Stimme und übernahmen die Bürgschaft. Da sprach der Ewige: heimsuchen will ich die Missethat der Väter an den Kindern bis ins dritte und vierte
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Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Dritte Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1787, Seite 259. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_Band_III_259.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Dritte Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1787, Seite 259. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_Band_III_259.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)