Seite:Zerstreute Blaetter Band III 305.jpg

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Das Erste, was uns beim Eingange dieser prächtigen Ruinen aufstößt, sind die zweierlei riesenhaften Thiere, die vor der Treppe an den beiden Seitenpfeilern hocherhaben ausgehauen sind. b)[1] Der Graf Caylus, c)[2]der überhaupt diese Denkmale zu sehr durch ein Aegyptisches Fernglas sah, bemerkt in ihnen nur die Aehnlichkeit mit den Aegyptischen Sphynxen, mit welchen sie doch eigentlich wenig gemein haben: denn die beiden Thiere, die auswärts sehen, d)[3] sind offenbar das erdichtete Einhorn, ein Fabelthier, das in ganz Orient bekannt ist; die beiden, die auf zwei andern Pilastern ostwärts nach dem Berge hin sehen, e)[4] hätten zwar mehrere Aehnlichkeit mit dem aegyptischen Sphynx; sie sind



  1. b) Kämpfer S. 336 Chardin p. 133. 134. Niebuhr S. 125. le Brun tab. 124.
  2. c) Caylus Abhandlungen, Meusels Uebers. Th. 1. S. 67.
  3. d) Niebuhr Tab. XX. a.
  4. e) Niebuhr Tab. XX. b.


Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Dritte Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1787, Seite 305. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_Band_III_305.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)