Seite:Zerstreute Blaetter Band III 335.jpg

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Hand des Königes sehen wirs an Stelle und Ort: es bezeichnet seine Würde, seine Person, seinen Namen. Er fands, der Sage nach, als er zu dieser Felsenstadt den Grund legte und hält es in der Hand, als König daraus der Sonne zu opfern; zugleich also ist es auch ein Ehrenzeichen, das, weniger geziert, andere tragen, bei welchen es ebenfalls Würde oder Amt bezeichnet.

Nach dieser einfachen Erklärung verbreitet sich von der Person Dshemschids ein Licht auf alle Figuren dieser Säulen und Mauern. Warum z. B. wird der König bald gehend, bald sitzend auf dem Königsthron, allenthalben aber von der Gottheit begleitet und auf seinem Grabmahl sogar mit der Gottheit redend vorgestellt? In der Geschichte Dshemschids ist dies Alles gegeben. Im Zend-Avesta ist Er der Erste, der Gott gefragt

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Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Dritte Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1787, Seite 335. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_Band_III_335.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)