Seite:Zerstreute Blaetter Band III 343.jpg

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Richter, Vater und Beschützer seines Volkes denn ohne Zweifel ists eben auch dieser König, der mit dem Einhorn kämpfet. Ich zweifle also, ob je ein Monarch, der seinem Ruhm opfern wollte, ein so bescheiden-prächtiges Denkmal errichtet habe; jene stolzen Triumphbogen, jene Statuen mit überwundnen knieenden Nationen, die dem Sieger zu Füssen liegen u. dgl. sind gewiß nicht von dieser bescheidenen, edlen Würde. Ich weiß also nicht, warum man es der Sage nicht glauben könnte, daß Dshemschid selbst dies Monument seiner Einrichtungen wenigstens angefangen habe, a)[1] nachdem Themuras sein Vorgänger dazu den Grund gelegt, ja, daß er in den ältesten Theil der Gebäude seinen Einzug, wie



  1. a) Es wäre sehr gut, wenn D’Anquetil eine nähere Nachricht von den sieben Wunderwerken Dschemschids geben wollte, die er bei Gelegenheit des Gedichts Djamaspi (S. 872. desselben) anführet. (Zend-Avesta T. I. P. II. Notic. p. XXXI.) Gewiß werden die Tschilmenar auch darunter seyn.


Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Dritte Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1787, Seite 343. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_Band_III_343.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)