Seite:Zerstreute Blaetter Band I 41.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


Der vertrocknete Quell am Grabe.


Nymphen, wo flohet ihr hin? Wo sind die rieselnden Wellen,
     die hier flossen, die nie tilgte der brennende Strahl.
“Hin sind wir geflohen zum Grab’ Agrikola’s; weinend
     kühlen wir da den Krug, der seine Asche bewahrt.


Sohn und Mutter.


Ach, was frommet es Kinder mit Mutterschmerzen dem Licht zu
     geben? Was hilft es uns, sorgend sie aufzuerziehn?
Meinem Sohn Bianor muß ich die Mutter ein Grab baun;
     und ich hoffete, Er würde das Meine mir baun.


Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Erste Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1785, Seite 018. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_Band_I_41.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)