Widar Ziehnert: Sachsen’s Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden. II. Band | |
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und ob des Donner auch mit Macht
aus rabenschwarzen Wolken kracht,
und Blitze klirren Schlag auf Schlag;
die Spieler fragen nichts darnach.
„Ach, edle Herrn, wißt ihr’s noch nicht?
Bei uns und auch in Greifenhain
schlug’s eben in den Kirchthurm ein!
Die Thürme brennen lichterloh
Ein Glück, daß sich der Wind gedreht,
und nun die Gluth dorfabwärts weht!“
„Hm, brummt der Eschefelder Herr,
so ruhig, als ob gar nichts wär’,
und löscht nur, was ihr löschen könnt!“
Jedoch der Herr von Greifenhain
schien etwas ängstlicher zu seyn,
griff zum Barett, und wollte geh’n
Da hielt der And’re ihn: „Ei, was?
So bleibt doch da! Was schiert uns das?
Ich seh’ nicht ein, was ihr so rennt,
da ihr’s ja doch nicht löschen könnt!
da kommt mir ein Gedanke bei.
Beim Zernebock[WS 1], so wartet doch!
Ein außer einz’ges Spielchen noch!“
Anmerkungen (Wikisource)
Widar Ziehnert: Sachsen’s Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden. II. Band. Rudolph & Dieterici, Annaberg 1838, Seite 158. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ziehnert_Sachsens_Volkssagen_II_158.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)