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Widar Ziehnert: Sachsen’s Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden. II. Band.

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Sie heben still den Leichnam auf,

und weinten heiße Thränen drauf,
     und trugen voller Jammer
     ihn in die Leichenkammer. –

Noch in der Klosterkirche ist

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     ein blut’ger Fleck zu sehen,

stets feucht, der wird zu keiner Frist
     vertrocknen und vergehen.
Dort fand der Pater seinen Tod,
weil frech er Trotz dem Himmel bot;

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     denn, wer mit Gott will rechten,

     verfällt den finstern Mächten.






Empfohlene Zitierweise:
Widar Ziehnert: Sachsen’s Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden. II. Band.. Rudolph & Dieterici, Annaberg 1838, Seite 172. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ziehnert_Sachsens_Volkssagen_II_172.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)