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Widar Ziehnert: Sachsen’s Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden. II. Band. | |
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Dippold preßt mit feuchtem Auge
seinen Schüler an die Brust;
der Triumph des Glaubens ist ja
seinem Herzen Himmelslust.
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Freudig tauft’ er ihn am Quelle,führt’ ihn dann in die Kapelle,
und noch manches fromme Wort,
gab er ihm mit auf die Reise.
Reich im Herzen ritt vom Greise
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Tags darauf der Jüngling fort.
Viele fromme Wandrer sprachen
bei dem greisen Klausner ein.
ließen sich an seinem Quelle
für die neue Lehre weih’n,
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bauten in des Waldes Mittennah der Klausnerei sich Hütten,
und so allgemach entstand
eine Stadt, die frommer Weise,
zum Gedächtniß jenem Greise,
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Dippoldswalde ward genannt.
Empfohlene Zitierweise:
Widar Ziehnert: Sachsen’s Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden. II. Band.. Rudolph & Dieterici, Annaberg 1838, Seite 198. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ziehnert_Sachsens_Volkssagen_II_198.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Widar Ziehnert: Sachsen’s Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden. II. Band.. Rudolph & Dieterici, Annaberg 1838, Seite 198. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ziehnert_Sachsens_Volkssagen_II_198.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)