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Widar Ziehnert: Sachsen’s Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden. II. Band. | |
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Am Fenster stand harrend Zinngießers Brigitte,
und schaute hinaus in den bunten Gedrang;
hell rief zu dem lustigen Gänserichritte
der Zinken und Pfeifen weitgellender Klang.
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„Ei seht doch die stattlichen Burschen! Wie reiten sie prächtig geputzet zum lustigen Spiel!
Wie stolz doch die Kämmerers Jüngferchen schreiten!
pfui Guckuck, die wissen sich heute mal viel!“
Da ritt aus der Burschen lautjubelnder Mitte
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der Schönste von Allen zum Fenster heran:„Mach’ hurtig nur, herzallerliebste Brigitte,
mach’ hurtig und putze und schuhe dich an!“
Er hatte die schöne Brigitte zum Liebchen,
der stattliche Gerbergeselle Fritz Schmidt;
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das liebende Mädchen schloß eilends das Stübchen, und ging zu dem Spiele von Herzen gern mit.
Empfohlene Zitierweise:
Widar Ziehnert: Sachsen’s Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden. II. Band.. Rudolph & Dieterici, Annaberg 1838, Seite 201. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ziehnert_Sachsens_Volkssagen_II_201.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Widar Ziehnert: Sachsen’s Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden. II. Band.. Rudolph & Dieterici, Annaberg 1838, Seite 201. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ziehnert_Sachsens_Volkssagen_II_201.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)