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Widar Ziehnert: Sachsen’s Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden. II. Band.

Brigitte lag siechend vor Jammer danieder,

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     und klagte und weinte und härmte sich ab,

und kaum noch kehrte der Frühling wieder,
     da grub man an Friedrichs Seite ihr Grab.



Der Gänserich welcher so Schweres verschuldet,
     ward drauf an der Brücke in Sandstein gehau’n,

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das Gänserichreiten war nie mehr geduldet,

     und nie eine Gans mehr in Pegau zu schau’n.2)








[Ξ] 2)

Den Pegauern ward alsbald das Volksfest des Gänserichreitens, so wie auch das Halten der Gänse innerhalb der Stadt untersagt, und noch jetzt darf sich keine Gans in Pegau blicken lassen.

Empfohlene Zitierweise:
Widar Ziehnert: Sachsen’s Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden. II. Band.. Rudolph & Dieterici, Annaberg 1838, Seite 205. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ziehnert_Sachsens_Volkssagen_II_205.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)