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Widar Ziehnert: Sachsen’s Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden. II. Band. | |
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Der Bock war fort,
nicht da, nicht dort,
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nicht dort, nicht da zu finden. Wehklagend irrt
der arme Hirt
in Feldern und in Gründen.
Der Abendstrahl
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schied schon vom Thal,der Bock, ach! blieb verschwunden.
Der Hirte rief
ihn laut, und lief
die Füße sich voll Wunden.
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Er irrt im Wald; da plötzlich schallt
ein Meckern. Voller Freude
lief er, und fand
am Waldesrand
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den Bock auf fetter Weide.
„Was machst du hier,
du gutes Thier?
Hast du mich ganz vergessen?
Ei sieh, du hast
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an süßer Mast dich voll und satt gefressen!
Empfohlene Zitierweise:
Widar Ziehnert: Sachsen’s Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden. II. Band.. Rudolph & Dieterici, Annaberg 1838, Seite 221. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ziehnert_Sachsens_Volkssagen_II_221.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Widar Ziehnert: Sachsen’s Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden. II. Band.. Rudolph & Dieterici, Annaberg 1838, Seite 221. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ziehnert_Sachsens_Volkssagen_II_221.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)