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Im Fall veränderlicher Zustände tritt zu eine Anzahl von Gliedern, welche sich alle als vollständige Differentialquotienten nach der Zeit darstellen. Dieser Umstand schliesst die Möglichkeit aus, die momentanen Wirkungen periodischer Vorgänge beliebig zu summiren. Andrerseits aber ist jeder einzelne Term in der -Klammer eine sehr kleine Grösse: sowohl wie die Grössen in den sind von der Ordnung von ; aber ist mit einem Factor behaftet, der für alle leicht beweglichen Körper (Gase) sehr klein ist, und die haben als Factoren die Componenten von , wenn wir annehmen, dass das Bezugssystem unserer Gleichungen gegen die Fixsterne festliegt. Was zu hinzukommt, ist daher unmerklich; selbst aber ist von unabhängig, sobald man die irdische Ortszeit als vierte Variable wählt.

Auch die Betrachtung der mechanischen Kräfte also lässt unser früheres Resultat bestehen: keine Erfahrung hindert uns, unsere Grundgleichungen nach Willkür zu beziehen auf ein räumliches System, das in der Erde ruht, oder auf ein solches, das gegen die Erde eine beliebige gleichförmige Geschwindigkeit besitzt von der Ordnung der relativen Geschwindigkeit Erde–Fixsterne. Wir haben lediglich dem frei gewählten räumlichen System das zeitliche Bezugssystem anzupassen.










Ausgegeben am 22. December.


Berlin, gedruckt in der Reichsdruckerei.


Empfohlene Zitierweise:
Emil Cohn: Zur Elektrodynamik bewegter Systeme II. Verlag der Akademie (Georg Reimer), Berlin 1904, Seite 1416. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zur_Elektrodynamik_bewegter_Systeme_II.djvu/13&oldid=- (Version vom 21.10.2019)