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In der vorliegenden Arbeit habe ich versucht, gleichfalls eine Theorie eines beliebigen bewegten Körpers auszuarbeiten. Der eingeschlagene Weg unterscheidet sich wesentlich von der Methode des Herrn Planck. Es sind nur die thermodynamischen Sätze sowie die Definition der elektromagnetischen Bewegungsgröße vorausgesetzt. Stellt man dann die Forderung, daß ein mitbewegter Beobachter nichts von der Bewegung wahrnehmen soll, so ergibt sich die Fitzgerald-Lorentz’sche Kontraktionshypothese.

Wir betrachten also einen beliebigen Körper, dessen Zustand in der Ruhe durch die innere Energie und das Volumen v gegeben ist. Wird derselbe bei konstantem Volum adiabatisch auf die Geschwindigkeit gebracht,[1] so besitzt er eine bestimmte Bewegungsgröße , die als Funktion von , v, darstellbar sein muß. Wir setzen

.

Die dabei geleistete Arbeit der Translationskräfte ist

.

Um diesen Betrag hat die Energie des Körpers zugenommen; bezeichnen wir dieselbe mit U, so ist

,

.

(1)

Wir führen ferner die Größe

(2)

ein, die wir auch als Funktion von , v und betrachten können. Es gilt dann:

  1. Es soll stets nur von reversibeln Vorgängen die Rede sein, c ist die Lichtgeschwindigkeit im Äther.
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Friedrich Hasenöhrl: Zur Thermodynamik bewegter Systeme. Wien 1907, Seite 1392. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zur_Thermodynamik_bewegter_Systeme.djvu/2&oldid=- (Version vom 1.8.2018)