Seite:Zur kritischen Geschichte des Rastadter Friedens (1798).djvu/22

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Namen Egmont, Oranien, Alba, Philipp und Margaretha von Parma nur vom Hören-Sagen kannte.

Ein unruhiges Treiben war in Brüssel, als Metternich in den Mauern erschien. Er war wenige Stunden in der Stadt, als sich seine Spürhunde, nach einem, seinem allerdurchlauchtigsten Gebieter abgelernten Kunstgriffe‚ nach allen Gegenden zerstreuten. Diese seit Philipp’s Tirannei in Brüssel ungewohnte Entweihung der geheiligsten Menschenrechte machte gleich Anfangs einen tiefen Eindruck auf die Gemüther des dritten Standes, der sich am meisten dabei getroffen fühlte. Mißtrauen und Furcht verscheuchten den dem Niederländer angebohrnen Geist des Muthwillens und der Fröhlichkeit. Metternich ward der Gegenstand des Hasses der Bürger, die ihn selbst mit so grosem Rechte als einen von Wien geschickten Spion betrachteten, um ihre Schritte zu belauern. Wo einer seiner Leute sich blicken ließ, entstand eine allgemeine Stille; Niemand getraute sich über die gleichgiltigsten Dinge den Mund zu öffnen; Freunde wurden gegen Freunde mißtrauisch;