Seite:Zur kritischen Geschichte des Rastadter Friedens (1798).djvu/25

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Periode seines Minister-Lebens sich nicht bescheiden, irgendwo einen Fehler gemacht zu haben. Er glaubte, daß keinem Andern als ihm nach der Wiederherstellung der alten Verfassung die niederländische Minister-Stelle vertraut werden könnte. Als einen Beweiß seines seichten Blickes in die Tiefen der Politik muß ich doch hier anführen, daß er noch im Sommer 1796, als die fränkischen Heere schon in Franken siegreich eingedrungen waren, und er von seinen böhmischen Gütern nach Wien flüchten mußte, ganz zuversichtlich zu einem meiner Bekannten sagte: gegen Michaelis längstens denke ich wieder nach Brüssel zu gehen.

Während seines ganzen Aufenthaltes in Wien bis kurz vor seiner Sendung nach Rastadt war er bürgerlich todt. Der Glanz seines Hauses war verschwunden, selbst bis auf die letzten Trümmer verschwunden. Die Vermählung seines Sohnes mit der Erbtochter des Fürsten von Kaunitz war das einzige gelungene Werk in 4 kummervollen Jahren. Sein Ansehen war so tief gesunken, daß seine Empfehlungen gerade das Gegentheil wirkten,