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legte, und insonderheit die Randschriften auf denselben sehr künstlich verfertigte. Etliche 90 seiner Medaillen sind 1709 in einer lateinischen Schrift beschrieben worden. Er soll erst 1714 gestorben seyn. s. Wills Nürnberg. Münzbel. II. S. 143. Sammlung berühmter Medailleurs und Münzmeister mit ihren Zeichen (von Ammon, Bierbrauer) Nbg. 1778. 4.

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 Über die Kunst Silber zu machen schloß er 1695 mit dem Cammerrath Meyern in Anspach einen Contract, vermög dessen dieser ihm 60000 fl. für die Mittheilung seiner Kunst versprochen, und ihm 30000 fl. bereits ausgezahlt hatte. Kleinert fand sich aber von seinem Lehrer, einem Bordenwürker, Heiling, der ihm die Fixirung des Mercurs lehren wollte, hintergangen. Unterdessen kam ein Landstreicher zu ihm, der sich Julius Hartmann, von Freyberg gebürtig, nennte, welcher ihn nicht nur Silber, sondern auch Gold machen lehren wollte, und die beyden Alchemisten einige Zeit mit Erwartungen und Betrügereyen hinhielt, bis er endlich mit 5000 fl., die ihm Kleinert ausgezahlt hatte, durchging. Darüber entstand der Streit, welcher Kleinerts Verderben nach sich zog, indem er Meyern sein Geld wieder ersetzen mußte. – Diese Umstände