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Die Zahl der nutzbaren Grundstücke hat sich gegen 1855 um 6.300 Morgen vermehrt, welches ansehnliche Plus darin seinen Grund hat, daß sehr viele Ödländereien im Interesse der Landwirthschaft cultivirt und in nutzbares Land umgeschaffen worden sind.

Die Gemeinden Kervenheim, Weeze und Kevelaer haben die größten Ackerhöfe aufzuweisen und zwar mitunter solche, welche 4 bis 6 Pferde beschäftigen.

Auf dem Lande sind auch die Handwerker und Tagelöhner mit so vielem Grundeigenthume angesessen, daß sie eine Kuh halten und die nöthigsten Lebens-Produkte für einen gewissen Theil des Jahres selbst erzielen können.

Überhaupt hat die Ackerwirthschaft im Kreise bedeutende Fortschritte gemacht, wozu der Landwirthschaftliche Verein für Rheinpreußen, so wie der[ER 1] Sinn für die Meliorationen wesentlich mit beigetragen haben.


3. Steuern und Abgaben.

Der Kreis Geldern hat 7.136 grundsteuerpflichtige Gebäude, deren Kataster-Rein-Ertrag die Summe von 41.488 Thlr. 18 Sgr. beträgt. Die Liegenschaften dagegen weisen einen Kataster-Rein-Ertrag von 308.595 Thlr. 15 Sgr. 1 Pf. nach.

Auf diese Kataster-Rein-Erträge im Gesammtbetrage von 350.084 Thlr. 3 Sgr. 1 Pf. einschließlich der Zuschläge an Grundsteuer ausgeschlagen 45.420 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf.

Ferner bringt der Kreis auf

a, an Einkommensteuer 03.708 Thlr.
b,
"
Klassensteuer 29.698
"
c,
"
Gewerbesteuer 07.339
"

Es sind dies aber nur die Prinzipalsteuer-Beträge. Die außerdem aufzubringenden Zuschläge für die Justiz-Verwaltung und den Bezirks-Straßen-Fonds betragen

Errata

  1. Meliorat der Niers, wurde durchgestrichen.