Seite:Zusatz zu dem Beytrag zur Biographie des Fürstbischoffs Lorenz von Bibra.pdf/3

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man sie ohne alles weitere Bedenken in die Genealogien aufnehmen, oder auf sie fortbauen dürfte. Ich habe mich mehrmahlen in dem Falle befunden, wo mir diese Hülfe, wenn ich sie hätte mit Zuverläßigkeit benutzen können, unendlicher Gewinn gewesen seyn würde. Aber um der Vorliebe meines Gegners für die Stifts-Ahnenproben ältrer Zeiten, noch ehe ich meinen Beweis führe, eine nichts weniger als unbedeutende Bedenklichkeit entgegenzusetzen, woher kommt es, daß so viele in dem Zeitalter Lorenzens von Bibra von Herrn Salver gelieferte Ahnenproben durchaus unvollständig sind? Daß, um ein auffallendes Zeugniß zu geben, die Ahnenprobe des Kilians von Bibra, eines so nahen Vetters des Fürstbischoffs Lorenz, seines Zeitverwandten, und als Stiftsprobst, seines nächsten Vorgängers als eine Skizze da steht, wie wir sie vor das erste hinwerfen würden, wenn wir noch gar keine Ahnenprobe zu führen wüßten? Wer Genealogien älterer Zeiten diplomatisch bearbeitet hat, der weiß die Ursache ganz wohl. Es war nicht der Fall, daß man sie nicht zu führen wußte, sondern daß man sie nicht führen konnte. Man war in ältern Zeiten in Sammlung auch der nächsten bestimmten