Seite:Zusatz zu dem Beytrag zur Biographie des Fürstbischoffs Lorenz von Bibra.pdf/4

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Geschlechtsnachrichten bey weiten nicht so sorgfältig, als jetzt. So gar Lorenz wußte nicht, welche von seinen Vorfahren und Stammvettern in dem Kloster Rohr begraben lagen, sondern bat sich, wie ich in dem Beytrag zur Biographie desselben dargelegt habe, von dem Kloster selbst ein authentisches Verzeichniß derselben aus. Wie kann und will man also behaupten, daß die von ihm in Salvers Proben des teutschen Reichsadels gegebene Ahnenprobe durchaus bewährt und richtig seyn müsse? Was in den damahligen Zeiten ritterbürtig war, das war auch stiftsfähig und hatte mit der Ritterbürtigkeit ohne weiteren Beweis für die einzelnen Glieder in der Stufenleiter die ganze Legitimation des guten Adels vor sich. Die Ritterbürtigkeit der Geschlechter lag aber so sehr am Tage, daß sie gar keines speciellen Beweises bedurfte, weil die Ritterspiele damahls noch selbst im Gange waren.

Die Ahnenprobe, welche Salver von Lorenzen von Bibra vorlegt, ist diese: