Seite:Zwei Gespräche von der Kunst und vom Leben.pdf/114

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Odysseus zu uns, und wenn aus seinem Flammengrab der große Ghibelline aufsteigt, dann wird der Stolz, der über die Qual dieses Bettes triumphiert, für einen Augenblick unser eigener. Durch die trübe, purpurne Luft ziehen die, die die Welt mit der Schönheit ihrer Sünde befleckt haben, und im Schlunde ekelhafter Krankheit, von der Wassersucht befallen und mit einem Leib, der so geschwollen ist, daß er einer monströsen Laute gleicht, liegt Adamo di Brescia, der Falschmünzer. Er heißt uns sein Elend mitanhören; wir bleiben stehen, und mit trockenen, klaffenden Lippen erzählt er uns, wie er Tag und Nacht von Bächen klaren Wassers träumt, die kühl über die tauglitzernden grünen Berghänge von Casenta strömen. Sinon, der falsche Grieche von Troja, höhnt ihn aus. Er schlägt ihn ins Gesicht, und sie stürzen aufeinander. Ihre Schande fesselt uns, und wir zögern weiterzugeben, bis Virgils Worte uns forttreiben und wir zu der Stadt kommen, die Riesen umtürmen, wo der große Nimrod in sein Horn stößt. Schreckliche Dinge warten in Hülle auf uns, und wir gehen ihnen in Dantes Gewand und mit Dantes Herzen entgegen. Wir setzen über das Sumpfwasser des Styx, und Argenti schwimmt durch die schlammigen Wogen an unser Boot heran. Er ruft uns zu, und wir stoßen ihn zurück. Wie wir die Stimme seiner Todesnot hören, freuen wir uns, und Virgil lobt uns für die Unversöhnlichkeit unseres Hasses. Wir treten auf den kalten Kristall des Cocytus, in dem Verräter stecken wie Strohhalme im Glas. Unser Fuß stößt gegen den Kopf des Bocco. Er will uns seinen Namen nicht sagen, und wir reißen das Haar in Büscheln aus dem schreienden Schädel. Alberigo bittet uns, das Eis um sein Gesicht wegzubrechen, daß er ein wenig weinen könne. Wir geben ihm unser