Seite:Zwei Gespräche von der Kunst und vom Leben.pdf/146

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Harmonien können einen an die unerreichbare Schönheit von Gautiers Symphonie en Blanc Majeur erinnern, dieses makellose Meisterwerk der Farbe und Musik, das vielleicht das Vorbild des Typus wie der Namen mancher ihrer besten Bilder gewesen sein mag. Für eine Menschenklasse, die den Dilettanten mit freundlicher Eilfertigkeit begrüßt und das Bizarre mit dem Schönen verwechselt, haben sie es erstaunlich weit gebracht. Sie können Radierungen machen, die glänzend wie Epigramme sind, Pastelle, die wie Paradoxa bezaubern, und was ihre Porträts angeht, so kann niemand leugnen, die Abgedroschenheit mag gegen sie sagen, was sie will, daß sie den einzigen und wundervollen Reiz haben, wie er den Werken reiner Dichtung zukommt. Aber auch die Impressionisten, so ernst und fleißig sie sind, genügen nicht. Ich liebe sie. Ihr weißer Grundton, mit ihren Variationen in Lila, hat in der Farbengebung Epoche gemacht. Obwohl der Moment nicht den Mann macht, macht doch ohne Frage der Moment den Impressionisten, und was kann nicht für den Moment in der Kunst, und für das „Monument des Moments“, wie Rossetti es ausdrückte, gesagt werden? Sie haben auch Wirkung getan. Wenn sie nicht den Blinden die Augen geöffnet haben, so haben sie wenigstens die Kurzsichtigen sehr ermutigt, und wenn schon ihre Führer alle Unerfahrenheit alter Leute haben mögen, so sind doch ihre jungen Leute viel zu weise, um je vernünftig zu werden. Jedoch bestehen sie dauernd darauf, mit der Malerei umzugehen, als ob sie eine Art Selbstbiographie zum Nutzen derer wäre, die nicht lesen können, und sie schwatzen uns auf ihren rauben, grießigen Leinwänden immer von ihren überflüssigen Personen und gleichgültigen Meinungen, und verderben durch eine