gegen alle Angriffe der Feinde. Er wird dich vollbereiten, kräftigen und gründen. Dann wirst du die Berufung und Erwählung festhalten.
Nach 2. Petri wird der Mensch durch die guten Werke immer fester gegründet, gegründet in der Hoffnung, daß er erhalten bleiben möge. Und er wird festbehalten werden bis ans Ende.
Am Ende öffnen sich dann dem Gläubigen die Tore der himmlischen Stadt und ihm wird dargereicht der Eingang ins ewige Leben. Da sieht er dann nicht nur seine Erwählung mit dem Fernrohr des Glaubens, wie wir jetzt nur mit Glaubensaugen unser Heil schauen, sondern da greift er dann mit Händen und nimmt sein ewig Erbe in Besitz. Da ist das Werk der Gnade Gottes am Menschen vollendet, da schließt sich der letzte Ring in der Kette des Heils. Da ist dann das Ziel der Gnaden- und Heilsordnung erreicht, welches St. Paulus Römer acht so ergreifend schildert: „Welche er zuvor versehen hat und verordnet, die hat er auch berufen, welche er aber berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht, welche er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch herrlich gemacht.“
Will’s Gott, so stehen wir auf der vorletzten Stufe. Denn alle, die wir im lebendigen Glauben an den Erlöser stehen, stehen auf der vorletzten Stufe. Und die Gnade, die uns gerecht gemacht hat, die möge uns auch helfen, uns die Gnade zu erlangen, uns helfen zur Vollendung und uns krönen mit Gnade und Herrlichkeit zum ewigen Leben.
Johannes Deinzer: Zwei Predigten vom sel. Missionsinspektor Johannes Deinzer. ohne Verlag, Bryan (Ohio) 1908, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zwei_Predigten_vom_sel._Missionsinspektor_Johannes_Deinzer.pdf/27&oldid=- (Version vom 30.6.2016)