Tagebuch tschechischer Gesandte zum französischen König 1464 (WS)
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Handschrift, ediert in: Tschechisches Archiv oder Alte böhmische wie mährische schriftliche Denkmäler gesammelt aus inländischen wie fremden Archiven. Im Auftrage des Domestikalfundus des böhmischen Königreiches verlegt durch zu diesem Zwecke bei der tschechischen Gesellschaft der Wissenschaften eingerichtete Kommission. Redakteur: Josef Kalousek. Teil VII. Prag 1887 [übersetzter Titel], S. 430
Am nächsten Tag, am Mittwoch[1], fuhren wir 6 Meilen in die Stadt Sawesias Münd (Schwäbisch Gmünd), was eine schöne Stadt ist. Wir fuhren zu dieser Stadt entlang eines Baches (gemeint ist das Flüsschen Rems) eine Meile, und am nächsten Tag dann zwei Meilen hinter die Stadt, und da hat man uns gesagt, dass wir den Bach 141-mal überqueren mussten.
Anmerkungen (Wikisource)
Der böhmische König Georg von Podiebrad suchte Verbündete, um sich gegen den Papst zu wehren, und schickte Delegierte 1464 nach Frankreich. Der Autor des Berichtes ist nicht mit Sicherheit anzugeben, vermutlich war es der mitreisende Knappe namens Jaroslav. Die handschriftliche Vorlage wurde 1826 von František Palacký entdeckt.