Topographia Bohemiae, Moraviae et Silesiae: Weißkirch

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Topographia Germaniae
Weißkirch (heute: Hranice na Moravě)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1650, S. 111–112.
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[111]
Weißkirch / Hranice.

Ein Städtlein an dem Fluß Beczwa / zwischen Lipnick und Mesericz / gegen Schlesien werts / und auff der Landstrassen von Cracau / auß Polen / nach Wien in Oesterreich. Ausser diesem vor dem jetzigen Krieg gewesten schönen Städtlein / hat es ein gesund Bad / an dem besagten Fluß / von welchem Thomas Jordanus de aquis medicatis Moraviae, zu lesen; allda er p. 21. seqq. wunderliche Sachen davon / [112] und von dem gegen über gelegenen hohen Berg erzehlet / auf welchem ein grosse Klufft / so von oben biß hinab zu unterst in eine Pfütze gehet / die ohn einen Grund ist / in welche / vorzeiten / die Ubelthäter seyn gestürtzet worden. Im V. Theil deß Theatri Europaei stehet fol. 938. daß der General Leutenant Königsmarck / in Ober-Schlesien / das veste Schloß Teschen / das Städtlein Weißkirchen / Leipnick / Jablunka / Freudenthal / und Jägerndorff / fast ohne Schaden eingenommen; wie auch Kuschwitz. Auß welchen die beyde Oerter / Weißkirchen / und Leipnick / sonder Zweiffel / dieses Weißkirch / und Leipnick / oder Lipnick in Mähren / von deme oben / seyn werden; sonderlich / weiln hernach f. 1132. seq stehet / daß Anno 46. die Käiserlichen das Schloß Leipnitz in Mähren bezwungen / und auff Gnad und Ungnad eingenommen hätten.