Topographia Circuli Burgundici: Creveceur
[49] Creveceur, ein starcke Staatische Schantz / 2. Meilen unterhalb der Stadt Hertzogenbusch / am Ende / da die Diese in die Maas fällt / gelegen / deren sich der Admirant von Aragonien Anno 1599. bemächtiget / und sie grösser und stärcker bawen lassen: Aber anno 1600. wieder verlohren / wie sie dann von der Zeit an Staatisch / und denen / auß Hertzogenbusch streiffenden Spanischen Partheyen vor diesem (nemblich ehe selbige Stadt an die Herren Staaten kommen /) ein rechtes Crevenceur, das ist ein Hertzleid / oder Hertzbrech gewesen / sagt Hagelganß / in Beschreibung Niederlands / am 85. Blat. In dem Nassauischen Lorbeerkrantz stehet / daß solche Schantz Creveceur den 24. Martii / deß besagten 1600. Jahrs wieder seye erobert worden / lige nicht sonders weit von Hertzogenbusch / zwischen der Waal / und Maas / und seye daher für unüberwindlich / und von den Spanischen für einen Schlüssel gehalten / und genant worden / damit sie ihnen vermeynten einen Eingang in Holland / und andere Provintzen / zu eröffnen. Famianus Strada schreibet decad. 2. p. 604. de bello Belgico, daß Anno 1587. das Schloß Engel / nahend bey Hertzogenbusch / an dem Wasser Disa, so auß der Dommel / und Aade / entspringe / und bald in die Maas falle / gelegen / dem Graffen von Hollach auffgeben worden; welches die Holländer zerstören / und ein newes Schloß / so der Maas näher / auffbauen lassen / so sie Crepicordium genant / weil auß gedachtem Verlust / den Spanischen gleichsam ihre Gemühter und Hertzen verschmachtet / und gebrochen wären: wiewol die Staaten / als sie im Jahr 1629. Hertzogenbusch eingenommen / zu Verwahrung selbiger Stadt / über dem Gemäuer deß alten Engelae, wieder eine Schantz auffgeworffen hätten.