Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae: Pölitz

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Topographia Germaniae
Pölitz (heute: Police)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1652, S. 82.
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Police (Woiwodschaft Westpommern) in der Wikipedia
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Pölitz /

Ein Pommerisches Städtlein an der Larpe 2. Meilen niderwerts Stetin gelegen führet einen Greiffenkopff / wie Stetin / doch ohne Crone / und ist ein schöner Hopffen-Orth / Anno 1260. von Barnimo I. mit Stadt-Recht und Freyheiten / und mit 70. Hufen / wie auch mit freyen Fischereyen auff eine Meil Weges / begabet. Erstlich ist es verlehnet worden dem Otto von Drachen dem Hoff-Marschall / im Jahr 1292. und nach dessen Abgang 29. Jahr hernach / der Stadt Stetin / und als zwischen derselben / und diesem ihrem Städtlein / etliche Irrungen vor etlichen Jahren vorgefallen / sind dieselbe im Jahr 1571. durch Fürstliche Commissarien vertragen worden / wie beym Micraelio lib. 6. p. 628. und was dieses Städtlein wol zu viermalen / innerhalb hundert Jahren / für Brandschaden gelitten / und was für ein Regiment daselbst geführet werde / in deß Frideborns Stetinischem Chronico, zu lesen. Die Fürsten haben vor diesem Jährlichen aber ein Ablager zu haben vermeint / dessen aber hat sich Bogislaus X. in einem Vertrag / den er im Jahr 1484. mit der Stadt Stetin aufgerichtet hat / gantz begeben / und Pölitz der Stadt Stetin / sonder einigerley Unpflicht / Dienst / und Einlager / quit und frey zu gebrauchen überlassen. Im Jahr 1514. ist die Kirche daselbst auffs neu erbauet / und durch Bischoff Martin Carith von Cammin eingeweihet worden. Viehmarckt wird hie gehalten deß Freytags vor Marien Geburt. Es ist da ein Apffelbaum zu finden / welcher zweymal deß Jahrs Früchte bringet / wider die Art der andern Bäume in diesem Lande / wie die Leute dieses Orthes berichten / saget gedachter Micraelius d. lib. 6. p. 399.