Zum Inhalt springen

Topographia Franconiae: Speckfeld

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Topographia Germaniae
Speckfeld (heute: Markt Einersheim)
<<<Vorheriger
Spalt
Nächster>>>
Staffelstein
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1648, S. 98.
[[| in Wikisource]]
Markt Einersheim in der Wikipedia
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du unter Hilfe
Link zur Indexseite


[98]
Speckfeld.

Ein Lympurgisch Berg-Schloß / und Residentz / am Staigerwald. Hat darunter einen grossen Flecken / Marckt Ainersheim / von theils Engersheim / genannt / da die Post von Würtzburg / auff Nürnberg / nicht weit fürüber gehen muß. Ihr / der Herren Semperfreyen von Lympurg rechtes Stammhauß Lymburg / ein vierthel Stund von Schwabischen Hall / auff einem Berg gelegen / ist nunmehr ein Steinhausse / wiewol noch da ein Baurenhof auff dem Berge. Der Marcktfleck darunter gehört besagter Reichs-Stadt Hall / und heist Unter-Lympurg: wird jetzt für ein Hallische Vorstadt gerechnet; hat aber ihren eigenen Pfarrer. Am Stadt-Thor zu besagtem Hall / dardurch man nach Unter-Lymburg gehet / stehet im Stein diese alte Schrifft gehauen: Gemeiner Nutz ließ mich vorzeiten vermauren; Derselb mich jetzund ließ wieder öffnen / und erbauen. Dann es zwischen hochwolgedachten Herren / und der Stadt vorzeiten viel Strittigkeiten gegeben hat.

Was sonsten in der An. 1649. bey denen Friedens-Executions-Tractaten / zu Nürnberg / übergebnen Verzeichnuß der noch nicht restituirten Ort / deß Centgerichts halber zu Sommer- und Winterhausen: Item / wegen deß Dorffs Westheim / und Lindelbach / einkommen / mag man selbsten darinn auffsuchen: weil ich vermuthe / die Sach verglichen worden seyn werde. Es geben die samptliche Herren von Limpurg / Semperfreyen / monatlich einfach 116. fl. zum Reich: Zum Cammergericht aber jährlich ordinariè 32. fl. nach dem erhöchten Anschlag aber / wie ich finde 53. fl. 25. kr. 2. hell. den Thaler zu 69. kr. gerechnet. Daran gibt die Speckfeldische / oder Suntheimische Lini 2. zu Roß / 7. zu Fuß / oder 52. fl. und die Gaildorffische 2. zu Roß / 10. zu Fuß / oder 64. flor. Zu Unterhaltung deß Cammergerichts gibt jede Lini den halben Theil.