Topographia Hassiae: Rauschenberg

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aus Topographia Hassiae, Text von Martin Zeiller, Illustrationen von Matthäus Merian
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Rauschenberg.


Ligt in der Graffschafft Ziegenhain / zwischen Gemünd / vnd Schönstet / vnd nicht sonders weit von Kirchhain / vor einem Wäldlein / vnnd Berge / auff welchem ein lustig Schloß zu sehen. Vnd ist sie eine der ältesten Stätt in dieser Graffschafft / deren Anno 1266. Graff Gottfried zu Ziegenhain ein stattlichen Freyheits-Brieff gegeben / vnnd vnter andern Privilegien specialiter (Wie die wort lauten) duxit adjungendum, quod omni tali jure, quod montis in Ameneburg cives habent, nostros cives in Ruschenberg nos volumus vigere et gaudere. Acta sunt haec apud lacum in Ruschenberg Anno Domini M.CC.LXVI. VIII. K. P. Junii. Diese Statt ist von Brant verseert worden / 1266. 1507. 1515. 1529. Es gibt da herumb schöne Fürstl. Jagten / daher auch auff besagtem Berg ein Hessisch Jagthauß ist. Man hat von hinnen ins Dorff Gilsenberg 2. Meyl; von dannen man durch den Löwensteinischen Grundt / darinn der Fleck Geßburg gelegen / reyset; daselbsten der vornehme Poet / vnd Jurist / Bernhardus Praetorius gebohren worden ist.

In dem 5. Theil deß Theatri Europaei stehet / daß deß Jahrs 1646. Wolckersdorf / vnnd Rauschenberg / an die Nider-Hessischen / auff discretion vbergangen; vnd davon das Schloß Rauschenberg / der alten Hessischen Fürsten lustiges Jagdhause / von Ihnen zerstöret worden seyn solle. Welches aber / sonders zweiffels / ein anders Rauschenberg seyn wird.

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