Topographia Saxoniae Inferioris:Stargard

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Topographia Germaniae
Stargard (heute: Burg Stargard)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1653, S. 224.
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Stargard /

Im Hertzogthumb Mecklenburg / so / zum Unterscheid der Statt New Stargard in Pommern / Alt Stargard genennet wird. Melchias Nehel / in Erklärung deß Landes zu Mechelnburg / sagt / am 357. Blat / also: Die Herrschafft Stargard ist mit den Stätten New Brandenburg / vnd Friedland / an der Vcker-Marck / vnd Pommerschen Gräntzen / durch Heurat / von der Chur/ vnd Marck Brandenburg gebracht worden. Abraham Sauer / in seinem Stättbuch / schreibet am 295. Blat / also: Stargard ein Königlich Schloß in Mechelburg / davon die Graffschafft Stargard daselbst genant / von den Wendischen Fürsten der Obetriter gebawet / nachmals vom Marggraven Johanne, dem Ersten / Churfürsten zu Brandedurg / vnd Othone III. dem Gütigen / Gebrüdern / auffs new angefangen / vnd der Marggraven gewesen / biß Anno 1290. Marggraff Albrecht der Vierte zu Brandeburg / Fürst zu Anhalt / ein Sohn Ottonis deß Dritten / Sie seiner Tochter Beatrici zur Mitgifft geben / welche Henrico dem Löwen / einem Wendischen Herrn in Mechelburg / verheurat etc. Joh. Isac. Pontanus, lib. 7. rer. Danicar. meldet / daß Anno 1317. der Marggraff die Herrschafft Stargard / oder dasselbige Gebiet / vnd Landschafft / dem Heinrichen von Mecklenburg zu verwalten übergeben; vnd hergegen der Mecklenburger das Schloß Werdenhagen vnd Oldenburg / dem Marggraffen / (Waldemar) Lehensweise / zu besitzen überlassen habe: So zu Templin geschehen. Joh. Micraelius, in Beschreibung deß Pommerlands / meldet / daß Stargard zu der Zeit den Mechelburgern eingeraumet worden / da Churfürst Albertus zu Brandeburg / seiner Tochter / diese Herrschafft; beneben Newen Brandenburg / zur Außstewer mitgeben: Friedland aber hätten die Mechelnburger / nach dem Sie sich einmal / in dem Märckischen Kriege / dessen bemächtiget / immer fort behalten / vnd darüber mit den Märckern insonderheit viel Kriege geführt. Vnd dann / so berichtet Petrus Lindebergius, lib. 2. Chron. Rostoch. cap. 10. daß Johannes, welcher mit seinem Bruder Alberto, Anno 1349. am ersten / vom Keyser Carl dem Vierten / zu Hertzogen / vnd Reichs-Fürsten gemacht worden / das Land Stargard / durch Heurat / zu Mecklenburg gebracht habe; vnd seye besagter Albertus der Erste gewesen / so sich einen Herzogen zu Mecklenburg / Fürsten der Wenden / Graven zu Swerin / vnd Herrn zu Rostock / vnd Stargard / geschrieben; dessen Tituls sich noch heutigs Tags die Hertzogen von Mecklenburg gebrauchen. Welches dann vnterschiedliche Mainungen seyn.