Topographia Sueviae: Nagolt

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Topographia Germaniae
Nagolt (heute: Nagold)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1643, S. 137.
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Nagolt.

Diese Statt / so noch Würtembergisch ist / hat ein Ampt / vnd Bergschloß. Ligt an der Nagolt / daher jhr Nam. Graf Otho zu Hohenberg / wie in einer geschribnen Chronick stehet / gibt seinem lieben Oheim / Graff Eberharden von Würtenberg / vnnd Vlrichen / Gebrüdern / auch jhren Erben / Nagolt die Burg / vnnd Stättlein Heyterbach / mit Leuten / vnd Gut / auch seinen Theil der Vogtey / vnd Gerechtigkeit / vber Rohrdorff / sambt denen Dörffern vnd Weylern / Bondorff / Schüttingen / Isselhausen / Bossingen / Schwandorff / vnd Bayingen / mit Leuten / vnnd Gütern / sampt aller Zugehör / vmb fünff vnd zwantzig tausend Gülden / Anno 1363. Das Nagolter Thal / so sich bey diesem Stättlein Nagolt anfahet / vnd dem Wasser nach / biß gen Pfortzheim erstrecket / hat davon den Namen. In gedachter geschriebenen Chronick stehet / daß solcher Orth erst Anno 1274. vmbmawret worden; sey fein erbawet / habe gute fruchtbare Felder / Wiesen / vnd Gärten.

Anno 1645 den 4. April Newen Cal. ist Nagolt von den Frantzosen vberstigen; aber den 8. Decemb. dises Jars / das veste Schloß allhie / von den Bäyrischen / wider mit Accord erobert worden.