Was fehlt (Kämpchen)

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Textdaten
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Autor: Heinrich Kämpchen
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Titel: Was fehlt
Untertitel:
aus: Was die Ruhr mir sang, S. 88-89
Herausgeber:
Auflage: k. A.
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1909
Verlag: Hansmann & Co.
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Erscheinungsort: Bochum
Übersetzer:
Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[88] Was fehlt.

Ich zöge gerne auch zu Nordlands Fjorden,
Auf stolzem Schiffe durch die Meeresflut,
Ich möchte gerne auch den Süden schau’n,
Voll Glanz und Licht, und unter Palmen wandeln. –

5
Die Gletscher möcht’ ich seh’n, die blanken Firnen,

Vom Gold des Abends purpurn überstrahlt,
Die Täler drunten, lauschig und versteckt,
Asyl der Freiheit und dem armen Flüchtling. –

Und noch so vieles möcht’ ich gerne schauen,

10
Was prächtig ist, mit schönheitsdurst’gem Aug’ –

Mir fehlt die Lust nicht, aber mehr – das Geld,
Zur Wallfahrt nach den Erdenparadiesen. –
[89]
Wär’ ich wie „Du“ mit allem ausgerüstet,
Was Macht und Reichtum Sterblichen gewährt,

15
Ich bliebe auch nicht hocken hier am Herd –

So aber kann Erkenntnis mir nicht frommen. –

Nein, nutzlos und zur Qual wird das Erkennen,
Weil es der Sehnsucht doch nicht Flügel leiht
Zum Fluge durch der Schönheit Lustrevier –

20
Mir fehlt das Geld, das schnöde Geld zum Reisen.