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Was wollt Ihr mir?

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Robert Burns
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Titel: Was wollt Ihr mir?
Untertitel:
aus: Lieder und Balladen,
S. 135 - 136
Herausgeber:
Auflage: 1
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1860
Verlag: A. Hofmann und Comp.
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer: Adolf Wilhelm Ernst von Winterfeld
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
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[135]

 Was wollt Ihr mir?


Was wollt Ihr mir, was wollt Ihr mir
     Was wollt Ihr mir? Sie bat mich.
Sie fand mich an der Kirchhofsthür
     Und sprach: „Komm mit!“ – Das that ich. –

5
Und, als ich nicht in’s Pförtlein wollt’,

     Sprach sie: „Tritt ein!“ – Da trat ich. –
Wenn’s mir das Leben kosten sollt’,
     Das that ich, als sie bat mich.

Sie faßte mich gar kräftig an,

10
     Und sprach: „Mach’ keinen Lärmen;

Es möcht’ mein alter, brumm’scher Mann,
     Umher im Dunklen schwärmen.“

Wer sagt, ich sei ein plumper Schatz,
     Als ich sie cajolirte?

15
Er setze sich an meinen Platz

     Und sag’, daß ich verführte.

Wär’ ich ein Mann, wär’ ich ein Mann,
     Wenn ich ihr’s abgeschlagen?
Um meine Mannheit war’s gethan,

20
     Wenn das sich zugetragen.

Es hatte sie ihr Ehemann
     Mit Fäusten oft geschlagen;
Nun, wenn man den betrügen kann,
     Wer will ihn wohl beklagen?

25
Ich küßte ihr die Aeuglein blau,

     Und wünscht’ dem Manne Krücken;
Ihr Mündchen lächelte so schlau,
     Mußt’ meinen darauf drücken. –
[136] Schon dämmerte der Morgen grau,

30
     Da mußt’ ich mich wohl drücken;

Doch, weil so kalt der Morgenthau,
     Mußt’ ich bei Will frühstücken. –