Woher die Martersäulen auf der Dresdner Brücke gekommen, und von andern ähnlichen Kreuzen in der Stadt

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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Woher die Martersäulen auf der Dresdner Brücke gekommen, und von andern ähnlichen Kreuzen in der Stadt
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. S. 90
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Quelle: Google-USA* und Commons
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97) Woher die Martersäulen auf der Dresdner Brücke gekommen, und von andern ähnlichen Kreuzen in der Stadt.
Weck, Dresdner Chronik S. 89. Hilscher, Etwas zu der Kirchen-Historie von Alt-Dresden. S. 56 sq. Schäfer Bd. I. S. 76. etc. 83. fgg.

Früher standen auf der rechten Seite der großen Dresdner Brücke zwei steinerne Säulen, auf denen das Leiden Christi in Stein gehauen war. Von diesen war die eine, so 1515 gesetzt wurde, zum Andenken an einen dort umgekommenen Menschen aufgerichtet, die andere ältere (von 1499) zum Andenken an eine große Wasserfluth, bei der eine Karausche oder Barbe aus dem Wasser bis auf die Brücke gesprungen war. Selbige war auch auf der Säule auf einem Wappenschilde ausgehauen, wenn dieses nicht vielleicht das Wappen der Karrasse ist, das jenen Fisch führt.

Dergleichen Martersäulen gab es aber früher noch mehrere in Dresden, so eine bei der Frauenkirche, eine andere, wo später das schwarze Thor war, und drei auf dem sogenannten Sande an der Stolpner Straße, auf denen Christus und die zwei Schächer abgebildet waren und zu welchen von der Kreuzkirche aus gerechnet es genau dieselbe Entfernung des Weges sein sollte, welchen unser Heiland von dem Richthause des Pilatus bis nach Golgatha zu gehen gehabt.