Zedler:TOGATA GALLIA

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TOGATA GENS

Band: 44 (1745), Spalte: 981. (Scan)

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TOGATA GALLIA. ist bey dem Cäsare, de Bell. Gall. VIII. c. 52. soviel, als Gallia citerior und Cisalpina. Es wurde aber Togata genennet, weil sich nehmlich die Einwohner desselben, als sie nach dem Bello sociali das Römische Bürgerrecht erlanget, der Togarum, oder langen Röcke, wie die Römischen Bürger, bedieneten. Dieser Benennung gedencket Cicero in seiner VIII Philipp. Rede, im 9 Cap. von Antonio: Galliam Togatam remitto, cet. Hiermit stimmen auch andere Lateinische Scribenten überein. Pomponius Mela im 2 B. im 4 Cap. Sinistra parte Carni & Veneti colunt Togatam Galliam. Plinius im 3 B. im 14 Cap. Ab Ancona Gallica ora incipit, Togatae Galliae cognomine. Hirtias in Lib. VIII. de Bello Gall. hat sich etliche mahl dieser Benennung bedienet: im 24 Cap. Legionem XII. in Togatam Gailiam mittit, ad colonias civium Romanorum tuendas. Eben derselbe im 52 Cap. Quum omnes regiones Galliae Togatae Caesar percucurrisset, und gleich darnach: T. Labienum Galliae Togatae praefecit. Aus diesen erhellet, daß Ptolemäus im 3 B. im 1 Cap. Galliam Togatam in allzu enge Grentzen gesetzet hat, welcher es von den Alpen und Apenninus, und dem Flusse Padus bis an Ravenna eingeschlossen hat. Denn gantz Citerior und Cisalpina Gallia hat Togata geheissen, nicht allein Cis padana, wie Ptolomäus dafür gehalten; sondern auch Transpadana, und wie Festus vornehmlich bezeuget, so gehören auch die Mediolanenses darzu, welche über den Fluß Padus wohnen. Ja Mela hat im 2 B. im 4 Cap geschrieben: Interiora ejus (Italiae) aliae aliaeque gentes: sinistra parte Carni & Veneti colunt Togatam Galliam. Doch wird Gallia Cispadana auf besondere Art und κατ’ ὲξοχῆν, wie man sagt, von Ptolomäus und andern das eigentliche Togata Gallia genennet, weil sie eher, als die über den Fluß Padus wohneten, das Römische Bürgerrecht erlanget haben. Cellarii Not. orb. ant. T. I. in 4. B. 2 Cap. 2. §. 2. p. 129. sq. Cap. 9. §. 32 p. 514 sq. §. 66. 67. p. 531. sq. Siehe auch den Artickel: Gallia, im X Bande, p. 181.