Zedler:Wacholder-Decoct

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
korrigiert
<<<Vorheriger

Wacholder-Claret

Nächster>>>

Wacholder-Elixir

Band: 52 (1747), Spalte: 156–157. (Scan)

[[| in Wikisource]]
in der Wikipedia
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für WP  
Literatur
* {{Zedler Online|52|Wacholder-Decoct|156|157}}
Weblinks
{{Wikisource|Zedler:Wacholder-Decoct|Wacholder-Decoct|Artikel in [[Johann Heinrich Zedler|Zedlers’]] [[Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste|Universal-Lexicon]] (1747)}}


Wacholder-Decoct. Das einfältige Decoct der Wacholderbeeren giebt ein Geträncke, welches in vielen Stücken dem Thee und Coffee vorzuziehen, und dem Munde wohl angenehmer, auch unsern Leibern nützlicher ist, als jene; also, daß es zu verwundern, warum zur Zeit dieser Tranck noch nicht öffentlich eingeführet worden. Eine [157] Untze wohlzeitiger sauberer Beeren gestossen, ist genung zu einem Schoppen oder Nosel Wasser, wenn man dieses in einem wohl vermachten Geschirre mit einander kochet, und zu Ende des Kochens nach Belieben einen Löffel voll Zucker hinein wirfft, und hernach durchseiget, so hat man einen solchen Tranck, welcher in Stein-Kranckheiten, der Colick, Wassersucht, Verstopffung der weiblichen Blume, Schlafsucht, Gicht, fallenden Sucht, Husten, Abnehmen des Leibes und dergleichen, keinem Thee, noch Coffee an Vermögen weichen wird.