Zedler:Weymar, Weimar, ein Hertzogthum in Thüringen

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Weymar, Weimar

Band: 55 (1748), Spalte: 1244. (Scan)

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Weymar, Weimar, Lat. Vinariensis Ducatus, ein Hertzogthum in Thüringen, zwischen der Saale und dem Fluß Gera, und zwischen dem Fürstenthum Altenburg, dem Erfurtischen Gebiete, und den Grafschafften Schwartzburg und Beichlingen. Es gehöret dem Hertzoge zu Sachsen-Weymar. Die gantze Landes-Portion, zu beyden Seiten des Flusses Ilm, zwischen Erfurt und Jena, ist acht Meilen lang und vier Meilen breit.

Die merckwürdigen Oerter sind folgende: 1) Weymar, die Residentz-Stadt, von der ein Artickel folget; 2) Buttstädt, wo jährlich vier Vieh-Märckte gehalten werden; 3) Buttelstädt, Stadt und Amt; 4) Tanneroda, Stadt nebst einem alten Berg-Schlosse; 5) Ettersberg, ein hoher Berg, worauf eine starcke Wild-Bahn und ein prächtiges Fürstliches Lust-Schloß, auch ist nicht weit davon das Vorwerck Ettersberg, welches seinen Amtmann hat; 6) Bercka, Stadt mit einem Amtmanne; 7) Krumsdorf, woselbst ein schöner Fasanen-Fang und Fürstlicher Pallast; 8) München ein Fürstliches Jäger-Hauß; 9) Raspenburg, Rasperg oder Raspenberg, eine Stadt nebst einem dreyfachen Gesund-Brunnen; 10) Groß-Brembach, eine Vogtey und Amt; 11) Cappelndorf, ein Schloß und Amt; 12) Magdeln oder Magdala; 13) Apolda oder Apolleda; u. s. w.

Hiernächst hat Weymar auch vier schöne Ämter: 1) Dornburg, 2) Burgel, 3) Rosla, und 4) Heusdorf, aus der Altenburgischen Erbschafft erhalten. Endlich gehöret dem Hause Sachsen-Weymar auch im Hennebergischen die Stadt Ilmenau.

Von denen Hertzogen zu Sachsen-Weymar folget ein besonderer Artickel; Gleichwie von denen Herrschafften, welche das Weymarische Land von Anfange an beherrschet, der folgende Artickel nachzusehen. Hübners vollständ. Geogr. III Th. p. 725 u. ff. Vollständiges Lexicon der Alten, Mittlern und Neuen Geographie p. 1204.