Zum neuen Jahre nach alter Weise

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Textdaten
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Autor: Johann Karl Wilhelm Geisheim
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Titel: Zum neuen Jahre nach alter Weise
Untertitel:
aus: Gedichte, Zweites Bändchen,
S. 251–252
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1839
Verlag: Josef Max und Komp.
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Erscheinungsort: Breslau
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Quelle: Commons, Google
Kurzbeschreibung:
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[251]
Zum neuen Jahre nach alter Weise.


Liebes Neujahr, weißt du was?
Komm und kränze Geist und Glas.
Ist drinn Wein, soll’s lieb uns sein,
Ist drinn Wasser, mach’s zu Wein.

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Solche Wunder mußt du thun,

Sollen alle Klagen ruhn;
Lehr’ die Welt, wie Heiterkeit
Meister wird der schlechten Zeit.

Sei, wie Jungfer Lieschen, hold,

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Nimm uns All’ in Minnesold;

Lache doch, wenn’s Schicksal spricht:
Sieh mich an, und lache nicht.

Wer ’ne Jungfer Lieschen hat,
Kriege nie ihr Mäulchen satt;

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Deine Mutter Lies’ auch sei

Lieb und hold dir, wie der Mai.

Sehn wir in die Zeit hinaus,
Ziehe nicht die Stirn sich kraus.
Neu bald kommt das grüne Gras,

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Lieschen, klingt’s dann, weißt du was?


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Drum, dieweil ihr’s annoch singt,

Und wohl auch manch Glas euch klingt,
Haltet grün der Hoffnung Muth
Seid der Welt, den Menschen gut

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Arges viel klebt freilich d’ran;

Beßre d’ran, wer bessern kann.
Thäte jeder Tadler recht,
Um die Welt dann ständ’s nicht schlecht.

Macht euch doch das Leben leicht,

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Freundlich euch die Hände reicht,

Hänschen, Lieschen, wißt ihr was,
Eh’ euch deckt das grüne Gras.