Zwanglose Blätter/Landwirthschaftliches/Hebung der Obstverwerthung und des Obstbaues nach den Erfahrungen durch die nordamerikanische Concurrenz

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Titel: Hebung der Obstverwerthung und des Obstbaues nach den Erfahrungen durch die nordamerikanische Concurrenz
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 21, S. 384 b
Herausgeber: Ernst Ziel
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1883
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Beilage Zwanglose Blätter, Nr. 5 (Heft 17)
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[384 b] Hebung der Obstverwerthung und des Obstbaues nach den Erfahrungen durch die nordamerikanische Concurrenz. Von Heinrich Semmler in San Francisco. Mit einem Vorwort herausgegeben von E. Wilbrandt-Pisede. (Wismar, Hinstorff’sche Hofbuchhandlung.)

Seit einigen Jahren ist Nordamerika zum Schreckensgespenst unserer Landwirthe geworden, und nur allzu oft hört man die Meinung, daß wir der amerikanischen Concurrenz unterliegen müssen. Die meisten dieser Klagen dürften in hohem Maße auf reiner Uebertreibung beruhen, und die Bestrebungen aller Derjenigen, welche durch sachgemäße Darstellung beruhigend auf die Gemüther einwirken und das Selbstbewußtsein unserer Landwirthe heben, sind auf das Freudigste zu begrüßen.

Namentlich gilt diese Ansicht für die Obstzucht, da gegenwärtig amerikanische Conserven aller Art in Deutschland großen Absatz finden und unsere Obstzüchter in der falschen Vorstellung befangen sind, daß das nordamerikanische Klima für die Obstcultur günstiger sei, als das deutsche. Dies ist aber keineswegs der Fall. Im Gegentheil arbeitet der Nordamerikaner oft unter viel schwierigeren Bedingungen, und er erzielt seine allerdings staunenswerthen Erfolge hauptsächlich durch die weit fortgeschrittene und äußerst praktische Verwendung des Obstes zu den verschiedenartigsten Conserven. Wir brauchen daher nur nach dieser Richtung hin unsere bisherigen Verwerthungsmethoden auf Grund bereits erprobter Anleitung zu reformiren, und es wird uns ohne Zweifel gelingen, die nordamerikanische Concurrenz aus dem Felde zu schlagen und den Nationalwohlstand um viele Millionen zu bereichern.

Dieses wichtige Ziel verfolgt der bekannte volkswirthschaftliche Schriftsteller Heinrich Semmler in seinem oben genannten Werke, welches gegenwärtig im Erscheinen begriffen ist und dessen erste Lieferungen uns vorliegen. Wir finden in demselben eine solche Fülle überraschender Thatsachen und praktischer Winke, daß wir es für unsere Pflicht erachten, die Aufmerksamkeit aller betheiligten Kreise auf diese neueste Erscheinung der Fachliteratur zu lenken. Jeder Obstzüchter, der sich auf unsere Veranlassung dieses Werk anschafft, wird uns entschieden für diese gewissenhafte Empfehlung zu Danke verpflichtet sein.