Sibari

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Sybaris: archäolog. Gelände
Sibari, Sibari Marina,
in der Antike Sybaris, griech. Σύβαρις
ProvinciaCosenza
Einwohnerzahl
Höhe
Lagekarte von Italien
Lagekarte von Italien
Sibari

Sibari (das antike Sybaris) ist eine archäologische Stätte in der Nähe von modernen Feriensiedlungen am ionischen Meer in Kalabrien. Die Ansiedlung gehört politisch zur Gemeinde Cassano allo Ionio.

Hintergrund[Bearbeiten]

Karte
Karte von Sibari

Erst in den Sechzigerjahren wurden die Spuren der antiken Stadt Sybaris am Westufer des Golfs von Tarent am Küstenabschnitt zwischen den Flüsschen Sybaris (Coscile) und Crathis (Crati) entdeckt. Neben dem Ausgrabungsgelände lohnt ein kleines archäologisches Museum mit den Funden aus dem antiken Sybaris einen Besuch.

Es gibt keinen zentralen Ort namens Sibari, Sibari besteht aus einer zentralen 1 Siedlung beim Bahnhof an der Hauptstraße SS106 mit Einkaufsgeschäften und Dienstleistern, dem System von künstlichen Lagungen, Marinas und Hotelkomplexen von 2 Sibari Laghi und der Feriensiedlung 3 Sibari Marina . Der ganze Ort gehört zur im Hinterland gelegenen Gemeinde 4 Cassano allo Ionio .

Um 720 v.Chr. wurde Sybaris als Kolonie von Achäern am Westufer des Golfs von Tarent zwischen den Mündungen der beiden Flüsschen Sybaris und Crathis gegründet. Dank dem fruchtbaren Schwemmland in der Umgebung und seiner Position an den Handelswegen gelangte die Stadt bald zu großen Reichtum und wirtschaftlicher Macht, so dass von Sybaris aus Tochterkolonien gegründet werden konnten, u.a. Poseidonia (Paestum).

Nach Beschreibung des Geographen Athenaios gab es in Sybaris eine Agora und einen bedeutenden Hera-Tempel. Die Bevölkerung war bekannt für ihren Reichtum, der luxuriöse Lebensstil wurde zur Dekadenz, der Sybaritismus wurde zum Inbegriff für Genusssucht und Völlerei.
Um 510 v.Chr. kam es in Sybaris zu einem von Telys angeführten Aufstand: der Reichtum einer Großzahl der begütertsten Bürger wurde eingezogen, diese flüchteten ins weiter südlich gelegene Kroton. Als die Bürger von Kroton einem Ultimatum, die Flüchtigen herauszugeben, nicht nachkamen, strengte Sybaris einen Krieg gegen seine Nachbarstadt an und unterlag letztendlich. Als Rache wurde die Stadt Sybaris vollständig zerstört, indem die siegreichen Krotoner den Fluss Crathis umleiteten und die unterlegene Stadt unter den Fluten begraben ließen.

Das antike Sybaris wurde nie wieder aufgebaut, erst 1932 wurden die Ruinen wieder entdeckt und nach Identifikation als diejenigen der untergegangenen Stadt ab 1969 intensiver Ausgrabungstätigkeit unterzogen.

Erst in der Neuzeit wurden mit Marina di Sibari eine Feriensiedlung mit Golfresort und in den Siebzigerjahren mit Laghi di Sibari ein künstlicher Komplex von Hafenbecken mit Lagunen, Jachthafen und Hotels geschaffen (zunächst hätte hier ein Erdölverladeterminal entstehen sollen) und die Region touristisch genutzt, die Orte sind Teil der politischen Gemeinde Cassano allo Ionio.

Anreise[Bearbeiten]

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Der nächste internationale Flughafen ist der Flughafen Lamezia Terme (IATA: SUF) .

Mit der Bahn / Mit dem Bus[Bearbeiten]

Der 1 Bahnhof Sibari F.S. liegt an der Position, wo sich die kalabresischen Eisenbahnlinien Tarent - Sibari - Cosenza und die Küstenlinie über Crotone nach Catanzaro-Lido kreuzen.
Sibari wird zumindest in der Saison von Fernbusunternehmen aus Rom und Neapel angefahren.

Auf der Straße[Bearbeiten]

Nach dem Ende der mautpflichtigen Autobahn A30 bei Fisciano nimmt man die A2 durch Kampanien, die nach einem Anstieg durch die Bergregion der Basilicata mit dem Parco Nazionale del Pollino (in den Wintermonaten Winterausrüstung Pflicht) in die Ebene zwischen dem ionischen und dem Tyrrhenischen Meer hinabwindet, die gut ausgebaute SS534 führt durch die Schwemmlandebene und erreicht bei Sibari die SS106, die in Küstennähe von Tarent entlang der ganzen Küste des ionischen Meers über Sibari nach Crotone und weiter vorbei an Catanzaro die ganze "Stiefelspitze" hinabzieht.

Mit dem Schiff[Bearbeiten]

Sibari Laghi mit dem ganzen System von künstlichen Lagunen, Hotels und verfügt über eine große Marina, Fährverkehr mit Personentransport wird aber nicht angeboten.

Mobilität[Bearbeiten]

Lokal bewegt man sich zu Fuss resp. aufgrund der großen Distanzen zwischen Bahnhof und den Ansiedlungen in Küstennähe mit dem eigenen Fahrzeug oder Taxi.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Sibari: Überblick über das archäolog. Gelände
Theater
Atrium eines röm. Hauses mit Mosaiken
Hafenbereich an der Crati-Mündung (Casa Bianca)
  • 1 Archäolog. Gelände Sybaris (Scavi di Sibari) : etwas nördlich des Bachbetts des Flüsschens Crati wurden in den Sechzigerjahren Ruinen des antiken Sybaris ans Licht gefördert.
Die Geschichte der von Achäern gegründeten Kolonie beginnt ca. 720 v.Chr. und nimmt mit der Zerstörung im Rahmen der kriegerischen Auseinandersetzung mit dem südlich gelegenen Kroton um 510 v.Chr. ihren Abschluss. Als Thurioi (Thurium oder Thurii) wurde hier auf wesentlich kleinerem Stadtgebiet 444 v.Chr. erneut eine griechische - hellenistische Siedlung gegründet, die später als Kolonie Copia in nochmals reduzierter Ausdehnung in römische Hände überging, 90/84 v.Chr. wurde der Ort Copia römisches Municipium. Nach der Kaiserzeit begann mit zunehmender Versumpfung des Gebiets entlang des Crati der Bevölkerungsrückgang, so dass die Umgebung ab dem 7. Jhdt. quasi unbewohnt blieb.
Die Ruinen stammen heute heute größtenteils aus der Epoche der römischen Siedlung Copia, welches sich vom Bereich des 2 Parco cavallo (beim heutigen Parkeingang) entlang des Straßenverlaufs nach Westen (auf der Westseite der SS106) bis 3 Casa Bianca erstreckte.
Noch erkennbar ist die Straße in Nord-Süd-Richtung (Plateia A) vom 4 Nordtor aus, spärliche Resten einer 5 Thermenanlage , ein 6 Halbrundtheater und östlich der Straße die Verlängerung der Ost-West-Straße (Plateia B) bis zur 7 Porta Marina , dem zum Meer führenden Tor.
Von Bedeutung sind etliche Kleinfunde, Münzen und Bronzefiguren aus einem römischen Haustempelchen, einem Lararium, die im Museum ausgestellt sind.
Bei 8 Stombi wurden weitere Fundamente der griechischen Stadt ausgegraben, welche sich mit einem Umfang von 50 Stadien bis ans Ufer des Flüsschen Sybaris (Coscile) nach Norden ausgedehnt hatte.
Das gesamte archäologische Gelände wurde 2013 vom hochgehenden Flüsschen Crati überschwemmt und mit Schlamm zugedeckt, mit großem Aufwand wurde daraufhin die Befreiung des Geländes vom Schlamm angegangen und ein neues Besucherzentrum errichtet, so dass das archäologische Gelände wieder normal zugänglich ist.
(Übrigens entsprechen die schönen griechischen Tempel, welche von Google 5/2016 auf dem Eintrag zum archäologischen Gelände angezeigt werden, nicht dem Aspekt des Geländes, wohl versehentlich wurde eine Abbildung der Tempel von Paestum, einer Gründung von Sybaris, abgebildet - nur, um Enttäuschungen vorzubeugen).
  • 9 Archäologisches Museum (Museo Nazionale Archeologica della Sybaritide) : Ausstellung zur Geschichte von Sybaris, dem hellenistischen Thurium und dem römischen Copia mit den lokalen Funden.

Aktivitäten[Bearbeiten]

  • Besichtigung des archäologischen Museums und des archäologischen Geländes.
  • Baden: natürlich vorwiegend an den Sandküsten des Ionischen Meers, im Bereich des Ferienorts Sabari Marina gibt es auch künstlich angelegte Teiche.
  • Golfen im 10 Sibari Golf Club

Einkaufen[Bearbeiten]

Verschiedene Geschäfte für Lebensmittel und Gegenstände des täglichen Bedarfs gibt es im Ort Sibari.

Küche[Bearbeiten]

Nachtleben[Bearbeiten]

Unterkunft[Bearbeiten]

  • 1 Camping Village Onda Azzurra, C.da Foggia, 87064 Corigliano Calabro CS. Tel.: +39 0983 851157. Preisgünstiger Ganzjahrescampingplatz am Meer, eigener Shop und Restaurant, bei deutschsprachigen Überwinterern und Langzeitcampern auch dank der Deutschkenntnisse der Betreiber beliebt.

Gesundheit[Bearbeiten]

Praktische Hinweise[Bearbeiten]

Ausflüge[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

  • Website der archäolog. Landesbehörde, ital.
  • Website zum archäolog. Museum
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Dieser Artikel ist in wesentlichen Teilen noch sehr kurz und in vielen Teilen noch in der Entwurfsphase. Wenn du etwas zum Thema weißt, sei mutig und bearbeite und erweitere ihn, damit ein guter Artikel daraus wird. Wird der Artikel gerade in größerem Maße von anderen Autoren aufgebaut, lass dich nicht abschrecken und hilf einfach mit.