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„Hinaus in die Ferne“

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Friedrich Hofmann
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Titel: „Hinaus in die Ferne“
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 33, S. 552
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1878
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[552] „Hinaus in die Ferne!“ Reisehandbücher sind ein fruchtbarer Literaturzweig der Gegenwart geworden, seitdem der Dampf Wagen und Schiffe bewegt und alle Entfernungen, die er beherrscht, uns um das Acht- bis Zehnfache verkürzt hat. Früher zählte man diejenigen welche „reisen konnten“, zu den Ausnahmen jedes Orts, jetzt sind’s diejenigen, welche immer daheim bleiben; so ist das Reisehandbuch zugleich ein Erzeugniß und ein Bedürfniß dieser durch den Dampf gehobenen neuen Zeit geworden. – Die beiden Hauptpfleger dieser Branche, Bädeker und Meyer, bedürfen für ihre Reisebücher keiner Empfehlung; dagegen sind wir unserem Publicum die Aufmerksamkeit schuldig, auf wesentliche Verbesserungen der letzteren hinzuweisen. Von den Meyer’schen, die uns vorliegen und die in die größeren „Führer“ und die kleinen „Wegweiser“ zerfallen, sind die „Führer“ durch Italien auf sechs Bändchen, je zwei für Ober-, Unter- und Mittelitalien, angewachsen; daneben steht der „Wegweiser“: Italien in fünfzig Tagen. In Frankreich theilen sich zwei „Führer“: der für Paris mit Nordfrankreich und der für Südfrankreich. Großbritannien und die Schweiz nehmen je einen, aber einen starken „Führer“ in Anspruch; für die Schweiz steht noch ein „Wegweiser“ bereit. Oesterreich, das bisher nur durch „Wien“ vertreten war, findet in dem ganz neuen „Führer“ durch die „Deutschen Alpen“ besondere Beachtung hinsichtlich aller seiner Alpenländer. Mit demselben ist nun auch Deutschland in sechs Bänden vertreten, von welchen zwei auf Norddeutschland und je einer noch auf Süddeutschland, die Rheinlande und Thüringen kommt und die zusammen nicht weniger als hundertvier Karten, siebenzig Pläne, vierunddreißig Panoramen und zweihundertdreiundvierzig Ansichten in Stahlstich und Holzschnitt enthalten. Neben diesen „Führern“ stehen den Reisenden noch die vier „Wegweiser“ durch Thüringen, durch den Harz, durch das Riesengebirge und durch den Schwarzwald, Odenwald, die Bergstraße und Heidelberg zu Gebote. – Von anderen empfehlenswerthen Reisewerken nennen wir vorläufig noch folgende: Dr. Eduard Amthor hat der in seinem Verlage erschienenen vierten verbesserten und vermehrten Auflage seines schon 1868 in der „Gartenlaube“ ausführlich besprochenen „Tirolerführers“ eine Kunstbeilage von dreiundzwanzig Blättern, Karten, Panoramen und Stadtplänen beigefügt. An seinen und Jabornegg’s „Kärnterführer“ schließen sich ergänzend Tom. Koschat’s „Dorfbilder aus Kärnten“ (Leipzig, Leuckart) an, der auch den dortigen Volksgesang, den schönsten der Alpenwelt, mit Glück pflegt. – Als vortreffliche, wenn auch nicht neueste Bücher verdienen Adolph Bühler’s „Historisch-topographischer Führer durch Salzburg“ (Reichenhall, H. Bühler) und Dr. C. A. Scherner’s „Tatra-Führer“ (zwei Bändchen, Breslau. A. Kiepert) genannt zu werden. Endlich schließt der Prager Professor Moritz Willkomm der Reiselust auch den „Böhmerwald“ (Prag, C. Bellmann) in einem zwar bescheiden illustrirten, aber mit sichtlicher Liebe zum Gegenstand geschriebenen Werkchen auf.

Fr. Hfm.