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Allgemeines Deutsches Kommersbuch:175

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Schauenburg:
Allgemeines Deutsches Kommersbuch
Seite 348, 349
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[348]

          385.     Lied eines fahrenden Schülers.     (II. 45.)

     Mäßig lebhaft. V. E. Becker.

     1. Kein Tröpflein mehr im Be=cher, kein Geld im Säk=kel
mehr, da wird mir ar=men Ze=cher das Her=ze gar so
schwer. Das Wandern mach mir Pein, weiß nicht, wo aus noch
ein; ins Klo=ster möcht ich ge=hen, da liegt ein küh=ler
Wein, da liegt ein küh=ler Wein!

     2. Ich zieh auf dürrem Wege, mein Rock ist arg bestaubt, weiß
nicht, wohin ich lege in dieser Nacht mein Haupt. Mein Herberg ist
die Welt, mein Dach das Himmelszelt; das Bett, darauf ich schlafe,
|: das ist das breite Feld. :|

     3. Ich geh auf flinken Sohlen, doch schneller reit’t das Glück; ich
mag es nicht einholen, es läßt mich arg zurück. Komm ich an einen
Ort, so war es eben dort, da kommt der Wind geflogen, der pfeift
mich aus sofort.

     4. Ich wollt, ich läg zur Stunde am Heidelberger Faß, den
offnen Mund am Spunde, und träumt, ich weiß nicht was. Und
wollt ein Drinlein fein mir gar die Schenkin sein: mir wär’s, als
schwämmen Rosen wohl auf dem klaren Wein.

     5. Ach, wer den Weg doch wüßte in das Schlaraffenland! Mich
dünket wohl, ich müßte dort finden Ehr und Stand. Mein Mut ist
gar so schlecht, daß ich ihn tauschen möcht; und so’s Dukaten schneite,
das wär mir eben recht!

Geibel.


[349]           386.     Trinkt Wein!     (IV. 83.)

     Kräftig. Rob. Musiol. 1895.

     1. Laßt uns nicht fa=seln dies und das und
erst die Keh=len trän=ken! Ge=schwind den Hahn ins
vol=le Faß, beim Wein nur läßt sich den=ken! Die
Weis=heit kehrt dann in uns ein, wer nüch=tern denkt, muß
nüchtern sein: Trinkt Wein, trinkt Wein, trinkt Wein!

     2. Laßt uns nicht faseln dies und das und eines nur bedenken:
Wer leer getrunken hat sein Glas, soll wieder voll es schenken! Der
Spruch schließt alle Weisheit ein, und in ihm könnt ihr selig sein:
Trinkt Wein!

Otto Hausmann.


          387.     Meine Muse.     (III. 134.)

     Heiter. J. W. Lyra. 1842.

     1. Meine Mus’ ist ge=gan=gen in des Schenken sein
Haus, hat die Schürz um=ge=bun=den und will nicht her=