Zum Inhalt springen

An die Recensenten der Elemente der Staatskunst von Adam Müller

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Friedrich Gottlob Wetzel
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: An die Recensenten der Elemente der Staatskunst von Adam Müller
Untertitel:
aus: Reinhold Steig: Friedrich Gottlob Wetzel als Beiträger zu Heinrich von Kleists „Berliner Abendblättern“, S. 29
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum: 1810
Erscheinungsdatum: 1911
Verlag: Georg Westermann
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Braunschweig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Internet Archive, Commons
Kurzbeschreibung:
Originalbeitrag in den „Berliner Abendblättern“ Nr. 48., vom 24. November 1810
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[29]

     An die Recensenten der Elemente der Staatskunst
 von Adam Müller.
Recensionen verfert’ge ich euch, wie der Weber die Strümpfe,
     Schwarz heut oder auch weiß, wie nur der Meister verlangt.
Um das Maas nicht bin ich bekümmert, um Läng’ und um Breite,
     Denn solch Strickwerk, es zieht doch sich nach jeglichem Fuß.
Freilich wer Strümpfe bedarf, sucht sich die passenden selber;
     Aber die Recension zieh’ ich gewaltsam euch an.
Und drum web’ ich auch alles fein leicht und windig wie Spinnen,
     Denn wie selten es paßt, merkte sonst endlich das Volk.
Nimmer möcht ich, bei Gott, mich mit dem Ganzen befassen,
     Jag’ ich dem Einzelnen nach, giebt sich das Ganze von selbst.
Ueber ein Buch erscheine mein Urtheil streng doch gerecht auch!
     Sätze zerr’ ich heraus, führe den klarsten Beweis.
Was der Verfasser will, und wie sein Wollen erreicht ist,
     Geht mich nichts an, ich weiß: was mit ihm selbst ich gewollt.
Fühl’ ich, beim Lesen des Buchs, „so hätt’ ichs selber geschrieben –,
     Dann ist’s trefflich, es wird Lob ihm und Ehre genug.
Was mir am meisten verhaßt, ich will es ehrlich bekennen,
     Unverständliches, Freund, ist mir ein schrecklicher Gräul.
 W.